Meuterei auf der Bounty

Kippt die Stimmung?

Kilometer: ca. 39 km

 

Zeit: zu spät

 

Wetter: 1001°C und Lasersonne

 

HeldIn: Oskar (Guide)


Der Tag begann schon schlecht: Die meisten hatten dank der Flutscheinwerfer nicht gut geschlafen, gegen 4 Uhr wurde dann am Parkplatz nebenan noch ein Gabelstapler ab- und eine Planierraupe aufgeladen und überhaupt waren die meisten von ihrem Abendspaziergang zum See viel zu spät zurückgekehrt.

Punkt 9 Uhr Abfahrtszeit setzen sich dann ganze 2 (!) Personen Richtung Frühstück, Toiletten, d.h. McDonalds in Bewegung, während im Lager Zombies aus den Zelten krochen und Speck gebraten wurde.

Der Rest kam dann irgendwann, getrieben von Durst und Harndrang nach und nach hinterher, bis dann schließlich um 10 Uhr alle vollständig, schlecht gelaunt und nölig beim goldenen M eintrafen.

Eine weitere Stunde später konnten wir endlich aufbrechen. Die Stimmung war unterirdisch. Da sich die Zeiger der Uhr ebenso wie die Sonne bereits dem Zenit näherten, war es entsprechend heiß, der Asphalt flimmerte, die Crew hustete - die halbe Gruppe war erkältet.

Nach 20km der erste Zwischenfall: Pauls Hinterrad musste ausgebaut und eine Schraube festgezogen werden. Um die Gruppe nicht weiter aufzuhalten, blieben Frau Angebrandt und Pauk zurück, um den Schaden schnell zu reparieren - natürlich ging es NICHT schnell. 

Herr Bock versuchte zu "bridgen", während die restliche Gruppe dem Ziel entgegenhechelte.

Als Paul und Frau Angebrandt (beide erkältet und gut durchgegart) Herrn Bock endlich auf seinem Stützpunkt einholten, war der Rest der Crew längst entschwunden.

Nun wurde es spannend: Frau Angebrandt hatte kaum noch Akku und ihre Powerbank an Oskar verliehen, der die Gruppe anführte. Herr Bock hatte kein Datenvolumen, dafür aber ein Handy von 1945. Und Paul verfügte zwar über genug Akku, jedoch über kein Datenvolumen außerhalb Deutschlands. Was nun?! Was hätten Sie getan? Posten Sie uns Ihre kreativsten Lösungen in das Gästebuch!

 

....

 

In wilder Hatz holten die Drei die Gruppe schließlich ein, die es sich auf einem Friedhof im Schatten gemütlich gemacht hatten.

Wir setzten unsere Reise gemeinsam fort, begleitet vom steten Fallen der Wasserflaschen, suizidalen Kreuzungsüberquerungen, lückenhaften Reihen und jeder Menge Bad Vibes.

Diese konnte dann auch das StayOkay Hostel in Amsterdam nicht vertreiben, denn auch das Gratis-Eis konnte nicht über die Knasteinrichtung der Zimmer hinwegtäuschen.

Wir mussten handeln: I N T E R V E N T O N  !

 

Bei der abendlichen Runde wurde von der Gruppe vorsichtig das Ergebnis der Recherche vorgetragen, was eine Zugfahrt von Amsterdam nach Hamburg kosten würde, abzüglich der Reste der Klassenkasse. Anschließend wurde zunächst zag- , dann zunehmend lebhaft über Trinkpausen, Zimmerverteilung, Abfahrtszeiten, Erkältungen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Sozialverhalten, Alternativrouten und Motivation, Wetter, Zelte und Ehre (!) gesprochen.

Wir konnten uns schließlich darauf einigen, dass die Tage in Amsterdam zur Genesung und Entspannung genutzt werden sollten, um dann schließlich in einem besseren physischen und psychischen Zustand die Reise fortzusetzen.

 

Man darf gespannt sein..